Bilder-Geschichten 2012 (Kandidat 3)

(Hier findet Ihr Kandidat 1 und Kadidat 2)

Kandidat 3 entstand im ersten “offiziellen” Shooting zu meinem geplanten Bildband. Der Startschuss für einen noch laaaangen Weg, der vor mir liegt (vor allem, weil ich so viele Bilder und so viele Modelle brauche). Es ist damit auch ein Wegweiser in die Zukunft für mich.
Doch besonders ist an diesem Bild noch mehr als dieser Beginn von etwas neuem.
Es war soweit ich mich erinnere das erste Mal, daß ich mit dem selben Modell 3 freie geplante Shootings absolvierte – und mir weitere vorstellen kann. Für meine Mappe brauche ich Abwechslung und ich kann aus einem Modell i.d.R. pro Shooting so viele verschiedene Facetten herausholen, dass es bei einem Shooting bleibt. Oder aber das Modell jettet anschließend so viel durch die Metropolen, dass wir einfach nicht mehr zusammenfinden.
Hier aber habe ich eine Muse gefunden.
Schließlich war am Bild selbst auch so einiges besonders.

Die Location zum Beispiel. Wir fuhren dorthin auf den Tipp eines Freundes. Ich muß allerdings ehrlich sagen, dass ich etwas geschockt war. So viel Kitsch habe ich selten an einer Stelle versammelt gesehen. Es war sehr eng, sehr dunkel, sehr vollgestellt und sehr rot. Denkbar schlechte Bedingungen. Meine Instinkte und meine Erfahrung übernahmen – ein gutes Gefühl, sich darauf verlassen zu können.
Ich scannte den Raum nach möglichen interessanten Blickwinkeln ab. Vor dem Fenster mußte erst so einiges weggeräumt werden, aber dann war es, zusammen mit dem Stuhl aus einer anderen Ecke des Raums, ein guter Anfang. Mit Gegenlicht habe ich bereits bei meinem ersten Hamburg-Besuch und in London in ähnlicher Art und Weise gearbeitet. Diesmal aber reichte das Licht von außen nicht und ich musste zum ersten Mal meine eigene Sonne bereitstellen – eine neue Erfahrung. Interessanterweise arbeitet H&M in seiner aktuellen, neuen Dessous-Kampagne mit einem sehr ähnlichen Stil.
Man muss die Location vermutlich gesehen haben um vollkommen zu verstehen, warum ich stolz auf das bin, was ich herausgeholt habe.

Dennoch bleibt dieser helle Stil eher untypisch für mich und somit eine weitere Besonderheit.

Das Bild entstand mit einer Linse, die ich lange wollte, aber doch für überflüssig hielt und deshalb ca. 1 Jahr lang fast-gekauft-und-dann-doch-nicht-bestellt habe: dem Canon EF 28mm 1,8 USM*.

Was den Balken hier im Bild angeht, so war der weder geplant noch kommt er mit ins Buch. Eigentlich war und ist er eine Notwendigkeit, um das Bild z.B. auf Facebook zeigen zu können. Ich habe ihn gleich als Werbebanner missbraucht und das Bild wurde so auch etwas ein “Teaser” für das finale Buch (bzw. Ausstellungen).
Ach ja, bis auf den Balken wurde übrigens nichts in Photoshop gemacht – der Rest des Looks kommt aus einer ausgeklügelten RAW-Entwicklung im Adobe Camera Raw.

Aus den 3 Kandidaten habe ich mich schweren Herzens für dieses als Beitrag zum Wettbewerb entschieden. Unzensiert wird es das Bild nur im geplanten Bildband geben. 😉

Zusammenfassend: Ein Bild im für mich eher untypischen hellen Stil, mit einer Muse, das den Beginn von etwas Neuem markiert, unter herausausfordernden Bedingungen mit einem lange angezweifelten Objektiv photographiert wurde.

Alle diese vielen “kleinen” Besonderheiten brachten mich zu der (schweren!) Entscheidung, dass dies das “für mich bedeutendste Bild 2012” ist, mit dem ich am “Foto-Dreikampf” von Fotografr.de teilnehme.

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